Europapokal: Qualifikation und Plätze in der Bundesliga für Champions League, Europa League und Europa Conference League

Bundesliga Bis zu sechs Klubs in der Champions League - wie die Europapokalplätze verteilt werden

Stand: 02.05.2024 20:02 Uhr

Die Verteilung der Plätze für die deutschen Klubs 2024/25 in der Champions League, in der Europa League und in der Conference League nimmt Formen an.

Grundsätzlich hat der deutsche Fußball auch in der Saison 2024/25 sieben Plätze im Europapokal:

  • Champions League: vier Bundesliga-Teams in der Gruppenphase
  • Europa League: der DFB-Pokalsieger und ein Bundesliga-Team in der Gruppenphase
  • Europa Conference League: ein Bundesliga-Team in den Playoffs

Darüber hinaus haben die deutschen Mannschaften über die neue Saisonwertung der UEFA einen fünften Startplatz in der Champions League erspielt. Also lautet die Verteilung:

Platzierung Wettbewerb
Platz 1 - 4 Champions League
Platz 5 Champions League (Bonusplatz)
Platz 6 Europa League
Platz 7 Conference League
Pokalsieger Europa League

DFB-Pokal: Ausgang des Endspiels kann Plätze verschieben

Meister Bayer Leverkusen ist bereits für die Champions League qualifiziert. Sollte Leverkusen auch den Pokal holen, ginge der Europa-League-Platz aus dem Pokal an die Bundesliga. Die Änderung wäre:

Platzierung Wettbewerb
Platz 1 - 4 Champions League
Platz 5 Champions League (Bonusplatz)
Platz 6 - 7 Europa League
Platz 8 Conference League

Gewinnt der Zweitligist 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokal, spielt er in der Europa League. In den folgenden Szenarien ist ein Pokalsieg Leverkusens angenommen. Gewinnt der FCK, ist im Folgenden ein Platz für die Europa League in der Bundesliga abzuziehen.

Nur der BVB kann für sechsten Platz in der Champions League sorgen

Sollte Bayern München die Champions League gewinnen und Bayer Leverkusen den Titel in der Europa League holen, ändert sich an der Platzverteilung nichts. Das gilt auch, wenn Borussia Dortmund die Champions League gewinnt und noch Tabellenvierter wird. Einen auf diese Weise doppelt erreichten Platz in der Champions League würde die UEFA in der Qualifikation neu verteilen.

Wenn der BVB aber die Champions League gewinnt und Tabellenfünfter wird, wäre ein Platz mehr in der Königsklasse drin - denn der Titelverteidiger hat ein garantiertes Startrecht. Der erspielte Bonusplatz käme aber weiter oben drauf. Die Verteilung wäre:

Platzierung Wettbewerb
Platz 1 - 4 Champions League
Platz 5 Champions League (Titelverteidiger)
Platz 6 Champions League (Bonusplatz)
Platz 7 Europa League
Platz 8 Conference League

Die Besonderheit: Der nominelle Europa-League-Platz des BVB ginge in diesem Fall an die UEFA zurück. Dortmund kann also einen weiteren Platz in der Champions League erspielen, die Gesamtzahl der europäischen Plätze bleibt in dieser Saison aber bei acht.

Tabellenneunter spielt auf keinen Fall europäisch

Klar ist damit: Deutschland hat in dieser Saison acht Startplätze im Europapokal. Die Konstellation kann keinen weiteren Platz mehr bringen, der den Tabellenneunten international spielen lassen würde.

Der Maximalfall: Elf Bundesligisten international

Die Conference League kann in dieser Saison keine Auswirkungen mehr haben, da kein deutscher Klub mehr mitspielt. Grundsätzlich steht dem Sieger der Conference League ein Platz in der Europa League zu.

Das theoretische Maximum, das in dieser Saison nicht mehr erreichbar ist, wären also elf Europapokalteilnehmer aus Deutschland:

  • vier Plätze Champions League Bundesligatabelle
  • ein Platz Champions League Saisonrangliste
  • ein Platz Champions League für den Champions-League-Sieger, der keinen europäischen Platz in der Bundesliga erreichen darf
  • ein Platz Champions League für den Europa-League-Sieger, der keinen europäischen Platz in der Bundesliga erreichen darf
  • ein Platz Europa League für den Conference-League-Sieger, der keinen europäischen Platz in der Bundesliga erreichen darf
  • ein Platz Europa League für einen Bundesligisten
  • ein Platz Europa League für den DFB-Pokalsieger (oder Ersatz aus der Bundesliga, wenn der DFB-Pokalsieger schon qualifiziert ist)
  • ein Platz Playoffs Conference League für einen Bundesligisten

DFB-Pokalfinale und Fair-Play-Wertung keine Hintertüren mehr

Viele Jahre lang war die Fair-Play-Wertung der UEFA eine Möglichkeit, einen Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde der Europa League zu bekommen. Doch diese Regel hat die UEFA lange abgeschafft, der fairste Verband erhält seit 2015 ein Preisgeld statt des Startplatzes.

Der unterlegene Finalist im DFB-Pokal geht in jedem Falle leer aus, das gilt seit Beginn der Saison 2015/16 - der VfB Stuttgart schaffte es 2013 noch als unterlegener Pokalfinalist in die Europa League.