Augsburgs Niklas Dorsch (r.) gegen Dortmunds Julian Brandt

Bundesliga im Endspurt Gerangel um die kleinen Europapokal-Plätze

Stand: 03.05.2024 07:19 Uhr

Schon nach 31 Spieltagen der Fußball-Bundesliga stehen Meister und sämtliche Teilnehmer an der Champions League fest. Das führt zur Frage, wie schwierig das Restprogramm für den FC Augsburg ist.

Es geht immer um irgendwas. Es geht darum, den Rhythmus beizubehalten, oder es geht darum, sich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu holen. Es geht darum, in der Tabelle noch einen Platz gutzumachen, um bei der Ausschüttung der Fernsehgelder noch ein paar Euro mehr zu bekommen.

Und wenn in der Argumentation fast gar nichts mehr geht, dann passt noch die Aussage, dass es um drei Punkte geht. Mit diesem Verweis auf Paragraph 2, Absatz 3. a) der Spielordnung der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist jeder zu widerlegen, der behauptet, für die besten fünf Mannschaften der Bundesliga ginge es um nichts mehr.

Historische Saison in vielerlei Hinsicht

Andererseits ist aktuell jeder zu verstehen, der das behauptet.

Die Fans von Bayer Leverkusen würden eine Diskussion mit dem validen Hinweis starten, dass es darum geht, eine historische Saison zu einer ohne jegliche Niederlage zu machen.

Fans des VfB Stuttgart werden vor dem direkten Duell mit dem FC Bayern am Samstag (04.05.2024, ab 15.15 Uhr in der Radio-Reportage der Sportschau, ab 18 Uhr Ausschnitte in der Sportschau) sagen, dass es um den zweiten Platz geht.

Die Anhänger der Münchner diskutieren derzeit über Trainer und das Rückspiel in der Champions League bei Real, die Fans der Dortmunder über das Rückspiel bei Paris Saint-Germain. Bei RB Leipzig ist es schwierig, überhaupt ein Thema zu finden.

Nach dem 31. Spieltag der Bundesliga stehen der Meister und sämtliche Teilnehmer an der Champions League fest, und davon wird es in der Saison 2024/25 sogar fünf geben.

Gerangel um Plätze in Europa League und Conference League

Eine solche Konstellation ist auch historisch. Sie nimmt der Liga einiges an Spannung. Für die sorgt das andere Ende der Tabelle. Und auch das Gerangel um die Plätze in den kleineren europäischen Wettbewerben, die ebenfalls reformiert worden sind.

Einer der Anwärter ist der FC Augsburg. Er schwächelte zuletzt, verlor das wichtige Duell bei Eintracht Frankfurt und dann sang- und klanglos gegen Werder Bremen, das durch den Erfolg von einem Abstiegskandidaten zu einem Augsburger Mitbewerber wurden.

Augsburg gegen drei Mannschaften aus der Top 5

Die Frage, ob der FCA oder der SVW das schwierigere Restprogramm haben, ist eine längere Diskussion wert. Vor einem Monat etwa wäre sie vermutlich schnell abgehandelt worden, denn die Augsburger spielen noch bei Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, zu Hause gegen den VfB Stuttgart.

Werder hingegen bekommt es mit Borussia Mönchengladbach und dem VfL Bochum im Weserstadion zu tun, tritt dazwischen in Leipzig an. Die Borussia aus Gladbach ist gezwungen, noch Punkte zu holen, die Borussia aus Dortmund muss gegen Augsburg gar nichts - könnten die einen sagen.

Die anderen sagen, dass sie Kraft sparen, Verletzungen vermeiden müssen, auch in der Bundesliga mal ein hübsches Gesicht zeigen. Irgendwas ist ja immer.